Dienstag, 8. Dezember 2015

endelig jul igen!

"Det jul, det cool, det nu man hygger sig bedst." - Mc Einar






















Weihnachtslieder, Plätzchen, ein Adventskalender von zu Hause, Tannengestecke von meiner Mitbewohnerin, Lichterketten all over the place. Weihnachten ist jetzt auch bei mir, in meiner Wohnung und vor allem in Dänemark angekommen.

Die Assignments sind fertig und hochgeladen und es ist wieder hyggeliger. Einmal "julefrokost" (Weihnachtsfeier)  habe ich schon hinter mir. Aber die dänische Version vom Wichtelspiel ist mir ein bisschen zu gemein. Kurzanleitung: Jeder bringt ein Geschenk, würfelt man eine 6 darf man ein Geschenk klauen ohne seins abzugeben. So haben manche zum Schluss haufenweise Geschenke und andere Keines. Meiner Meinung nach ist das nicht besonders weihnachtlich.
Am Wochenende habe ich zusammen mit Menschen von meinem "neuen" Handballverein Waffeln verkauft. Ich war ziemlich stolz auf meine Kreationen. >>
Jetzt haben wir nur noch sieben Tage Unterricht und am nächsten Freitag schließen alle Studenten offiziell das Schuljahr 2015 im gemeinsamen Gottesdienst ab. Ich bin zwar Atheist, aber darauf freue ich mich sehr. Ich liebe die persönliche und "hyggelige" Athmosphäre hier. Jeden Montag freue ich mich auf unser Morgensamling (morgenliches Treffen der Lehrerstudenten) und singe lauthals mit.
Am 21.12. fahre ich dann mit einer ganz reizenden Fahrgemeinschaft heim. Ich freue mich schon richtig auf die Weihnachtsfeiertage mit meinen Liebsten. Ich glaube dieses Jahr erlebe ich Weihnachten am intensivsten. Man trödelt nicht einfach so auf den Tag-mit-den-Geschenken zu. Nein. Zum ersten Mal passiert es wirklich: I am driving HOME for Christmas.

Wir hören uns wohl erst Anfang Januar wieder.
Glædlig jul og godt nytår!
Eure Nele


Donnerstag, 26. November 2015

tilbage til danmark



Hej!
Besser spät als nie. 
Nach einem kleinen Erholungsausflug nach Hause, bin ich jetzt wieder auf dem Weg nach Dänemark. Nachdem ich seit den Herbstferien wieder 4 Wochen an der Uni war, hatte ich mich entschieden meine Mama zu Hause zu überraschen und die Überraschung ist mir gelungen. Wir mussten beide weinen. Die Zeit in Deutschland war schön, ein bisschen anstrengend und heute betrachtet viel zu kurz. Aber ich muss jetzt auch mal wieder was lernen und dass kann ich am besten in meiner immer noch kalten, süßen, kleinen Wohnung in Haderslev. Außerdem fahre ich ja zu Weihnachten in circa 4 Wochen schon wieder zurück. Ich glaube ich brauche meine regelmäßigen Auszeiten von der Uni im Moment sehr. Mal sehen wie sich das im nächsten Jahr aushalte, denn da kann ich für gut drei Monate erstmal nicht nach Hause fahren. Aber vielleicht bekomme ich ja Besuch in Dänemark. Ich glaube im Allgemeinen ist es wichtig sich regelmäßig zu hören aber auch zu sehen. Nicht um den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber um sich gegenseitig im Auge zu behalten. Und das soll überhaupt nicht negativ klingen.
Jetzt stehen erstmal einige Assignments an – oder teilnahmepflichtige Aufgaben. Das läuft alles in Gruppenarbeit. Ich glaube durch Gruppenarbeit entwickelt man sich echt weiter, nicht unbedingt fachlich aber auf jeden Fall zwischenmenschlich. Manchmal ist es einfach schwierig seinen Horizont zu erweitern, aber einen Versuchen die anderen Menschen zu verstehen ist es immer Wert. Nicht nur in der Uni.
Und dann ist bald schon Weihnachten (in 28 Tagen!!) und meine Familie holt mich, nach einem gemeinsamen Wochenende in Dänemark, ab.
Ich freu mich. Bis zum nächsten Mal.

Kære hilsner
Nele

Sonntag, 25. Oktober 2015

Uni-Efterår


Hejsager stranden i dag

Moin!
Die Ferien und die Sommerzeit sind vorbei. Heute hab ich meine Uhren umgestellt und morgen geht es wieder zur Uni. Für mich war es zu Hause super schön, aber es war schon ein bisschen viel. Viel mehr Menschen im Haus, mehr Menschen im Allgemeinen, viel zu tun, viel zu erzählen. Es war trotzdem toll, aber zum Schluss habe ich auch kein so großes Problem gehabt nach Dänemark zurück zu kehren. In meine kleine ruhige Wohnung. Irgendwie ist es hier noch ein bisschen zu ruhig, aber ich werde mich bestimmt wieder daran gewöhnen.
Das Einzige was mich wirklich extrem stört, ist die Kälte. Ich liebe zwar Altbauten und ihre hohen Decken und ihre schönen Türen, aber wenn der Wind durch das geschlossene Fenster pfeift ist das super unangenehm und überhaupt nicht "hyggelig". Ich habe meinen Vermieter schon gefragt, ob man wenigstens im Bad etwas an der Kälte ändern kann, denn zum Duschen kann ich mir ja schlecht drei dicke Strickpullies anziehen.. Klar heize ich, aber ich kann doch nicht die ganze Nacht die Heizung auf Fünf stellen, damit es zum Duschen morgens wärmer als 19 Grad ist.

Fazit: Wenn ihr euch im Sommer eine Wohnung anschaut und sie mieten wollt, findet UNBEDINGT einen Weg um die Isolierung eurer Fenster zu überprüfen, wenn ihr nicht - wie meine Mama sagt - "für die Straße heizen" wollt.

Genug gemeckert (: Morgen früh mach ich mich also wieder auf den Weg zur Uni und ich habe das Gefühl viel zu wenig gemacht zu haben. Aber ab morgen wird alles anders ... bestimmt ... vielleicht.
Ich freu mich vor allem morgen wieder zu meiner freiwilligen Arbeit zu gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schon einmal erwähnt habe.. Ich arbeite in einem Secondhand Laden, der seine Einnahmen direkt und indirekt an Projekte in der dritten Welt spendet. Das kann ich bis jetzt nur seeehr empfehlen. Es hilft ungemein die Sprache zu lernen, man ist gezwungen zu lernen, weil Dänisch die einzige Möglichkeit ist, neben "Händen und Füßen". Zum Anderen freuen sich die zumeist älteren Mitarbeiterinnen sehr über jede Hilfe, die sie bekommen. Natürlich darf man sich nicht zu schade sein zu Putzen oder Ähnliches. Mir macht es jedenfalls großen Spaß.
Lasst euch von der blöden, unsinnigen Zeitumstellung nicht ärgern (:
Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche (neue Woche, neue Chance)!
Kærlig hilsen <3
Eure Nele



Mittwoch, 7. Oktober 2015

Eingeholt

Hej med jer!
Nun habe ich schon meine ersten Ferien und das Heimweh hat mich eingeholt. Noch bin ich in Haderslev, aber Montag kann ich zum Glück nach Hause fahren.
In den letzten Tagen ist nicht mehr viel passiert, zwar hatte ich ein gutes Wochenende, aber nichts kann mich aus dem Loch, in das ich gefallen bin, rausholen. Nicht wie sonst.
Jetzt merke ich, dass ich allein nach Dänemark gegangen bin und ich erwachsen und unabhängig werden sollte, aber das ist noch ein ziemlich langer Weg. Momentan fühlt es sich nicht richtig an, alles los zu lassen.
Eigentlich könnte ich mich mit Vielem ablenken. Aber ich bekomme nichts auf die Reihe. Ich habs nicht mal geschafft meine Bücher ordentlich einzuschlagen. Und aus irgendeinem Grund will ich auch gar nichts tun. Ich hoffe es wird wieder besser und meine Familie in der Heimat holt mich raus aus meinem Loch.
Egal wie schön ich es hier finde und egal wie bewusst mir ist, dass das was ich fühle zu einer der vielen Phasen, nach dem Umzug in ein neues Leben, gehört: Es ist schwer gegen das Heimweh zu kämpfen, besonders wenn man allein ist.
Das war jetzt verdammt sentimental und eigentlich will ich keinem etwas vorheulen. Ich war nur einfach nicht vorbereitet auf dieses Chaos in meinem Kopf und musste es jetzt mal los werden. Wer es nicht mag, muss es nicht lesen.
Als ich mir diese Sachen zum Auswandern/Weitwegziehen/Alleinwohnen durchgelesen habe und genau von dem, was ich hier geschrieben hab, las, dachte ich, sowas würde mich nie treffen. Aber es hat mich getroffen und ich denke man muss schon ein unsensibler Stein sein, dass man diese Phase verpasst.
Ich guck jetzt noch ein bisschen New Girl und versuche damit einzuschlafen. Schlafen ist super.
Schlaft gut & hoffentlich bis nächsten Mittwoch <3

Eure Nele

Dienstag, 29. September 2015

Lang ist es her!

Haderlev Dam/Damparken
Jetzt lebe ich schon seit 41 Tagen in Dänemark und habe HEUTE zum ersten Mal WIFI in meiner Wohnung. Es war ein Kampf und deswegen bin ich umso glücklicher. Meine CPR und den anderen Kram habe ich nun auch.
Ich hoffe ich kann jetzt zuverlässiger bloggen (:
Es ist so viel passiert.
Vor drei Wochen fand dienstags der "UDay", eine Infoveranstaltung der Stadt Haderslev für Ersties, statt. Ich konnte so einige Gutscheine mitgehen lassen - Hauptsache haben. Am Freitag der selben Woche feierte meine Universität Geburtstag, aber eigentlich feierten wir uns, wofür auch immer. Nachmittags wurden wir dann getauft. Mein offizieller Uni-Name ist: Nele Ninjamus. Näheres kann ich euch zu diesem Ritual leider nicht verraten, aber "it's great fun".
In der Woche drauf habe ich eine Stelle als Freiwillige in einem Genbrug (sharity secondhand shop) bekommen und mich für die Arbeit in der Studentenkneipe beworben. Ich hab mich total gefreut, denn sie wollten mich dabei haben.
Von Donnerstag bis Dienstag war dann mein Freund aus Deutschland zu Besuch und wir wurden von den ersten Schwierigkeiten in einer Fernbeziehung überrascht, aber wir schlagen uns sehr gut. Letzte Woche Freitag war ich beim Intro-Fest, ein Fest bei dem jede Erstie-Klasse sich nach einem gemeinsamen Thema verkleidet, ihren Tisch schmückt, zusammen isst und so viel Stimmung wie möglich macht. Leider hatte nur die Hälfte meiner Klasse, wir hatten trotzdem eine Menge Spaß.
Heute habe ich mich um weiteren Orga-Kram gekümmert, habe z.B. einen Antrag für so eine Art Wohngeld ausgefüllt. Auch wenn ich durchs Handballspielen und die Arbeit im Genbrug sehr schnell lerne, fehlt mir immer noch sehr viel und das frustriert mich.
Deswegen musste ich mein Training heute leider ausfallen lassen, aber ich werde gleich noch ein paar Yoga-Sachen machen und mich über meinen Internetzugang freuen und Skypen und und und... es ist momentan immer noch sehr aufregend und neu und überhaupt viel für mich. Trotzdem ist es toll und , ich denke, genau mein Ding.
Bis zum nächsten Blog versuche ich mal an der Struktur meiner Posts zu arbeiten.
Macht euch eine gute Woche und denkt immer an das, wofür ihr das alles tut.
Vi ses!
>>> Mein erstes dänisches Lieblingslied  Uanset - Rasmus Seebach <<<

Montag, 31. August 2015

Hej Haderslev!  

[hildesluh] nur mit vollem Mund aussprechbar

Jetzt bin ich schon seit 12 Tagen hier und habe immer noch kein Internet in der Wohnung..
Aber in der Bibliothek und in der Uni kann man auch gut arbeiten.
Als ich am 20.08. hier angekommen bin, musste ich erstmal eine große Enttäuschung einstecken. Wenn man seine VISA Karte in Dänemark benutzt, spuckt der Automat pro 24h nicht mehr als 2000 DKK aus, was nicht besonders berauschend ist, wenn man eigentlich mehr als das Doppelte für die Kaution braucht. Aber Dank meiner besser vorbereiteten Mitbewohnerin haben wir das Ganze ohne Probleme über die Bühne bringen können.
"Hyggelig" könnte man meine erste WG gut gemeint bezeichnen. Klein, voller Schrägen und geraden Wände, die auch schief sind, knarrende Dielen und vieles mehr. Aber eigentlich kann man es sich ja überall schön machen.
In den ersten Tagen waren die Eltern meiner Mitbewohnerin noch da und mein Freund und es lässt sich sagen: 5 Leute sind zu viel für diese Wohnung. Nachts ist es sehr laut, auch noch im dritten Stock (lasst euch anderes nicht aufbinden). Das Fenster meines Schlafzimmers ist zur Straße gerichtet.. und hält gefühlt keinerlei akustische Geräusche ab, leider.
Am Samstag darauf kamen dann meine Eltern und brachten meine restlichen Möbel. Meine Mutter hat mein Zimmer umstellen lassen (sie plant und verwirft wieder, ich rücke und verrücke wieder).
Aber das Ergebnis ist es wert.



Am Dienstag begannen für mich die "Intro Dage" viele Infos über die Stadt, das erste Studienjahr, die Sprache und die Uni bekamen wir von unseren Tutoren (nutzt diese Leute, fragt alles, sie wissen echt viel und sind super freundlich). Donnerstag war der schlimmste Tag, nicht weil wir mit "den Dänen" bekannt gemacht wurden, sondern weil ich zweimal dänische Reden hören musste und frustriert feststellen musste, wie wenig ich eigentlich verstehe. Freitag sind wir zu einer Art Naturschutzpark gefahren und haben dort einige Teambuilding Aufgaben als Klasse gelöst. Später haben wir zwar "nur" den 2. Platz gemacht, für uns alle war es trotzdem ein großer Gewinn. Zusammenarbeit und Vertrauen sind Werte über die in Dänemark nicht nur, wie in Deutschland, gesprochen wird. Diese Werte sind grundlegend für Unileben und Alltag, hat man das vor Augen, fällt es leichter die dänische Mentalität zu verstehen. 
Unser Mentor sagte uns dazu am ersten "Intro Dag": "Denmark is a trustbased country. So just, TRUST." Macht man es erstmal ist es gar nicht so schwer.
Heute war der erste echte Unterrichtstag: 
Ich hatte von 8.15 - 11.45 nur TYSK, zwischendurch haben wir uns alle in der Sporthalle versammelt und zusammen dänische Lieder gesungen. Auch wenn es in großem Rahmen war, es war doch hyggelig.
In den nächsten Tagen warte ich auf meine CPR-Nummer (ID), ohne die hier gaaarnichts läuft, und darauf endlich Internet in der Wohnung zu haben. 

Mange hilsner og vi ses!

Eure Nele

Mittwoch, 19. August 2015

HEJ.
Heute bin ich von zu Hause losgefahren und mache Zwischenhalt bei Bekannten, bei denen ich noch Plastik-Boxen u.a. abstauben konnte. Der Ford focus ist bis oben hin voll beladen, "Rückspiegel is nich", sagte mein Papa. Circa 250 km mit 100 km/h - fast wie ein Brummi - habe ich jetzt geschafft und hatte schon meine Zweifel, ob das für dieses Auto nicht gefährlich ist, aber bis jetzt ist alles gut.
Morgen geht es mit meinem persönlichen Schwertransporter die letzten 140 km Richtung Norden. Hoffentlich klappt mit der Schlüsselübergabe alles reibungslos und ich kann morgen Abend schon in meiner ersten eigenen Wohnung in meinem ersten selbst aufgebauten Bett (aus einem blau-gelben schwedischen Möbelhaus) schlafen. Von den Massen Proviant, die mir meine Mama eingepackt hat, habe ich bis auf eine Tüte Knäckebrot nichts verbraucht, die Verpflegung für die nächsten Tage ist also auch schon gesichert.
Ich bin total gespannt,
.. wie ich mich im neuen Land zurecht finde
.. ob ich mich traue mein katastrophales Dänisch auszupacken
.. wie die Wohnung von innen aussieht
.. wie die Vermieter sind
.. usw.
Ich hoffe, dass ich es schaffe nächste Woche zu schreiben. Wir haben leider noch überhaupt keine Idee, wie das mit dem Internetanschluss wird. Eine Prepaid-Karte muss ich mir auch noch zulegen, sonst wird das mit dem "Mama, ich bin gut angekommen" nichts.

Jetzt erstmal > godnat og sov godt < !


Mittwoch, 12. August 2015

Jetzt geht's los!

Noch sitze ich in Deutschland zwischen einigen Tellern, einem Föhn, einer Mikrowelle, einem Duschvorhang und einigem anderen Kram und überlege was ich wie in welchen Karton stecke.
Mein Kopf ist voller Gedanken wie es wohl werden wird, denn eigentlich weiß ich nicht viel, außer, dass ich am 25.8. auf dem Campus meiner neuen Uni begrüßt werde.
Um das alles zu verarbeiten, dachte ich mir, erstelle ich einen Blog (:
& hoffe, dass ich
mit den Infos, die ich versuche -ab jetzt- jede Woche in einen Blogpost zu verpacken, einigen von Euch helfen kann, die Ähnliches vorhaben.
Natürlich möchte ich auch alle auf dem Laufenden halten, die sich für mich und meinen Lebensweg interessieren.


Ich bin total gespannt wie es wird und freue mich auf die Blogger-Community & EUCH natürlich!


Die Welt lernst Du nicht in einem Hafen kennen. Sie liegt vielmehr zwischen den vielen Häfen, die Du anlaufen solltest. Also mach die Leinen los! Bernd Thye